
Fünf Dinge, die Unternehmen bei der Umstellung auf VoIP falsch machen
2024-06-03
Fünf Dinge, die Unternehmen bei der Umstellung auf VoIP falsch machen
Fehlende Analyse der Netzwerkinfrastruktur
Die häufigste Ursache für schlechte Gesprächsqualität liegt nicht am VoIP-System selbst, sondern an einem überlasteten oder falsch konfigurierten Netzwerk.
Wenn VoIP-Pakete im gleichen Kanal wie Datenverkehr laufen, kann es schnell zu Latenzen oder Paketverlusten kommen.
Tipp:
Bevor die Migration startet, sollte eine Netzwerk-Analyse durchgeführt werden – insbesondere auf Paketlaufzeiten, Jitter und verfügbare Bandbreite. Ein separates VLAN für VoIP-Daten ist Pflicht.
Unterschätzte Bedeutung von Quality of Service (QoS)
Selbst das beste Netz hilft nichts, wenn keine Priorisierung greift. Viele Unternehmen vergessen, dass Sprache immer Echtzeitkommunikation ist.
Tipp:
QoS-Regeln einrichten, die Sprachpakete bevorzugen (DSCP-Wert 46). So bleibt die Gesprächsqualität auch dann stabil, wenn gleichzeitig große Datenmengen übertragen werden.
Fehlende Endgeräte-Strategie
Ein häufiger Fehler: Man ersetzt die alte Telefonanlage, behält aber „irgendwelche“ Telefone. Dabei entscheidet die Endpoint-Wahl maßgeblich über Nutzerzufriedenheit.
Tipp:
Definiere früh, welche Endgeräte zu welchen Arbeitsplätzen passen:
Tischtelefone (z. B. Yealink, Snom, Poly)
Softphones mit Headsets
Mobile Clients für Außendienst
Alle sollten zentral verwaltet und automatisch provisioniert werden.
Zu wenig Schulung für Anwender
Die beste VoIP-Lösung bringt nichts, wenn sie nicht verstanden wird. Häufig wird nach der technischen Einrichtung vergessen, die Anwender mitzunehmen.
Tipp:
Plane Schulungen oder kurze Video-Tutorials ein, bevor das System live geht. Besonders Themen wie Rufweiterleitung, Gruppenrufe oder Mobile Clients sorgen sonst schnell für Frust.
Keine klare Rollout-Strategie
Viele Migrationen scheitern nicht an der Technik, sondern am Chaos im Rollout. Wenn alle Standorte gleichzeitig umgestellt werden, steigt das Risiko von Störungen massiv.
Tipp:
Starte mit einem Pilotstandort oder einer kleinen Benutzergruppe. Dokumentiere Erfahrungen und optimiere Prozesse – dann skaliert die Umstellung reibungslos.
Fazit:
VoIP ist heute der Standard moderner Unternehmenskommunikation – aber nur dann, wenn Planung, Netzwerk und Schulung zusammenspielen. Mit klarer Vorbereitung und einer schrittweisen Einführung gelingt der Umstieg stressfrei – und bringt spürbare Verbesserungen bei Effizienz und Erreichbarkeit.



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